Das Jahr beginnt mit einer tollen Neuigkeit: Wir freuen uns auf Anja Fell, die in den Räumlichkeiten des Gesundheitsparks Kelberg in direkter Nachbarschaft zu unserem Institut für ganzheitlich biologische Zahnheilkunde ihre Praxis für Ergotherapie eröffnet hat. Seit Januar 2025 kümmert sie sich hier bei uns in Kelberg um ihre Patientinnen und Patienten.
Die Ergotherapie ist eine ganzheitliche Behandlung, die motorische, kognitive und psychische Fähigkeiten fördert, um den Alltag und die Lebensqualität der Therapierten zu verbessern. Dabei berücksichtigt sie motorische, kognitive, sensorische und Alltagsfähigkeiten und beschäftigt sich auch mit der mentalen Gesundheit.
Ergotherapeutinnen und -therapeuten helfen zum Beispiel, wenn durch eine körperliche Erkrankung eine Hand oder ein Arm nur eingeschränkt genutzt werden kann. Sie unterstützen aber auch, wenn psychische Belastungen die Bewältigung des Alltags erschweren. Dazu setzen sie verschiedene Übungen und Aktivitäten ein, beraten und schlagen Anpassungen vor – immer mit Blick darauf, was wichtig für das tägliche Leben ist. Eine Ergotherapie kann für Menschen jeden Alters sinnvoll sein.
Der Einsatz einer Ergotherapie kann bei folgenden Erkrankungen und Beeinträchtigungen sinnvoll sein:
- Erkrankungen des Gehirns: Demenz, Schlaganfall, Parkinson, Schädel-Hirn-Trauma, Multiple Sklerose
- Lähmungen, zum Beispiel infolge einer Rückenmarksverletzung
- Psychische Erkrankungen: Depression, Angststörung oder Schizophrenie
- Muskel-, Gelenk- oder Skeletterkrankungen: Rheuma, Arthrose oder Knochenbruch
- Amputationen, Prothesen und Gelenkersatz
- Entwicklungsstörungen der Motorik, bei Autismus oder bei körperlichen und geistigen Behinderungen
- ADS und ADHS bei Kindern und Erwachsenen
- Krebserkrankungen: Unterstützung in der Rehabilitation und im Alltag
Ergotherapie hilft dabei, neue oder bestehende körperliche, geistige oder psychische Einschränkungen zu bewältigen, den Alltag besser zu meistern und Abläufe spürbar zu erleichtern. Dadurch kann sie helfen, die Gesundheit und die Lebensqualität zu verbessern. Auch Angehörige oder andere Bezugspersonen können sich umfassend beraten lassen. Als nicht-invasive, sanfte und ganzheitliche Therapie ist die Ergotherapie eine wertvolle Ergänzung zu unserem (zahnheilkundlichen) Behandlungskonzept.
Damit Sie jetzt schon die Möglichkeit haben, Anja Fell etwas kennenzulernen, haben wir ihr einige Fragen zu ihrem Werdegang gestellt:
Was hat dich inspiriert, Ergotherapeutin zu werden?
Als Ergotherapeutin begleite und unterstütze ich Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen und Krankheitsbildern auf ihrem Weg zu mehr Selbstbestimmung und Lebensqualität. Jeder Mensch bringt seine individuelle Lebensgeschichte mit in die Therapie ein und hat eigene Vorstellungen und Wünsche in Bezug auf seine Alltags- und Lebensgestaltung. Diese Aufgabe erfüllt mich jeden Tag aufs Neue.
Wo und wann hast du die Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht?
Von 2016 bis 2019 habe ich meine Ausbildung zur staatlich anerkannten Ergotherapeutin an den Ludwig-Fresenius-Schulen in Koblenz absolviert. Im Anschluss daran führte mich mein beruflicher Weg nach Aachen, bevor ich vor einigen Jahren wieder zurück in meine Heimat gezogen bin.
Gab es berufliche Stationen, Weiterbildungen oder Spezialisierungen, die dich als Ergotherapeutin geprägt haben?
Nach meiner Ausbildung habe ich überwiegend in den Fachbereichen der Psychosomatik und der Psychiatrie gearbeitet, was mich dazu motiviert hat, die Fortbildung zur Fachtherapeutin für Psychiatrie zu absolvieren. Außerdem habe ich mich im Bereich der Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen sowie der Anwendung von körperorientierten Verfahren wie beispielsweise dem Yoga spezialisiert.
Wo hast du vor deiner Selbstständigkeit gearbeitet?
Vor meiner Selbstständigkeit habe ich drei Jahre lang im Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun in den Fachbereichen der Geriatrie und der Psychosomatik gearbeitet.
Arbeitest du in bestimmten Bereichen der Ergotherapie besonders gerne oder hast du besondere Schwerpunkte?
Meine Behandlungsschwerpunkte liegen in den Fachbereichen der Psychosomatik und der Psychiatrie. Es ist mir ein besonderes Anliegen, in unserem ländlichen Raum ein ambulantes Therapieangebot für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen anzubieten.
Was hat dich dazu bewogen, deine Praxis in den Räumlichkeiten des Gesundheitsparks Kelberg zu eröffnen? Wie kam der Kontakt zustande?
Da ich selbst in der Verbandsgemeinde Kelberg lebe, war es mein Wunsch, meine Praxis wohnortnah zu eröffnen. Bislang gab es in Kelberg keine ergotherapeutische Praxis, sodass Menschen aus der Verbandsgemeinde oft weite Wege zurücklegen mussten, um eine ergotherapeutische Behandlung wahrnehmen zu können. Über eine liebe Physiotherapie-Kollegin kam der Kontakt zu Frau Derksen und dem Gesundheitspark zustande.
Wie siehst du die Synergien zwischen deiner Arbeit und dem Konzept des Instituts für ganzheitlich biologische Zahnheilkunde?
Von Anfang an hat mich der ganzheitliche Ansatz überzeugt, der sowohl in der Ergotherapie als auch in der Zahnmedizin wichtig ist, um die Patienten bestmöglich zu versorgen. Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass sich Mitarbeiter und Patienten rundum wohlfühlen, sodass letztendlich alle von der angenehmen Atmosphäre profitieren.
Welche Vorteile bietet dieser Standort für deine Patientinnen und Patienten?
Der Gesundheitspark Kelberg liegt sehr zentral und zeichnet sich durch seine hellen, freundlich gestalteten Räumlichkeiten aus. Bereits beim Betreten des Empfangsbereiches fühlt man sich willkommen und wird vom Praxisteam herzlich in Empfang genommen. Das gesamte Gebäude ist zudem barrierefrei gestaltet und es sind genügend Parkplätze vorhanden.
Liebe Anja, vielen Dank für dieses wunderbare Kennenlern-Interview und dafür, dass Du mit Deiner Praxis für Ergotherapie unser Institut bereicherst. Wir wünschen Dir viel Erfolg und freuen uns darauf, Deine zukünftigen Patientinnen und Patienten bei uns in Kelberg willkommen zu heißen.